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Lange Geschichte, kurz erzählt: Wir sind bei einer Affenhitze 300km im Kreis gefahren. Hier die ausführliche Variante:

Wie befürchtet, erwartet uns der Circuit de Cheneviéres am Freitag mit Glutofen-Temperaturen. Auf dem fast baumlosen Parkplatz suchen wir uns eine ebene, asphaltierte Stelle mit Stromanschluss. Asphaltiert, damit wir am Samstag von der Strecke kommend, keine Steine mit den heiß gefahrenen Reifen aufsammeln, der Strom für den auf volle Leistung laufenden Kühlschrank. Schatten bekommen wir durch unsere Markise, aber 35 Grad im Schatten sind 35 Grad im Schatten. Zum Glück weht ein leichter Wind und so laden wir erst mal den 944er ab und machen es uns dann auf unseren mitgebrachten Gartenstühlen bequem. Bis spät in die Nacht kommen noch weitere Teilnehmer an, die zum Teil ebenfalls campen oder nur den Anhänger abstellen und ins Hotel fahren.
Der Samstag beginnt mit strahlendem Sonnenschein und wir ahnen, was uns der Tag noch bringen wird. Die Papierabnahme ist schon vor ein paar Tagen per Mail passiert, Transponder- sowie Funkgeräteausgabe wie immer reibungs- und seit neuestem kontaktlos. Die Fahrerbesprechung wird knapp gehalten, dann geht es in den Vorstart. Andreas nimmt nur sporadisch am geführten Fahren teil und auch Anneke kommt bereits nach fünf Runden wieder raus, denn die Wechselzeiten sind sonst zu knapp bemessen für die einzigen Doppelstarter. Die Temperaturen steigen unaufhaltsam, während wir unser freies Fahren absolvieren. Sofort im Anschluss soll es schon mit der ersten Prüfung weiter gehen, aber ein Mitfahrer der schwarzen Gruppe war etwas zu überambitioniert und hat sein Auto erst rück- und dann seitwärts an den Leitplanken geparkt. Die Bergung nimmt ein wenig Zeit in Anspruch und so werden die folgenden Wertungen jeweils ein halbe Stunde nach hinten, nach der Mittagspause, verschoben. Nach einem köstlichen drei-Gänge Menu findet der Wertungslauf Schwarz parallel mit dem Training für das ausgefallene Langstrecken Training ohne Probleme statt. Bei diesen Temperaturen heizt sich der 944er unglaublich auf und so kann man gegen das viele schwitzen kaum antrinken. Das ist wie Sport in der Sauna und so fährt Anneke, um noch in die Wertung zu kommen, nur die minimale Rundenzahl. Auf dem ganzen Metall im Wagen kann man Eier braten und man muss beim Aussteigen sehr aufpassen, sich nicht auf der Mittelkonsole abzustützen. Andreas ist da härter im Nehmen und nutzt die Zeit aus. In den kurzen Fahrpausen (nur die Fahrer haben Pause, das Auto hält durch!) versammeln sich außer Anneke noch ein paar andere Transaxle-Opfer mit hochroten Köpfen vor dem  Getränke-Stand. Andreas fährt von 16:00-17:00h noch die Langstreckenwertung,  erschwert von Benzindämpfen, die durch weich gewordenen Karosseriekleber des Deckels über der Benzinpumpe im Innenraum austreten.
Am Ende des Tages steht Andreas bei der Langstrecke in seiner Klasse auf Platz zwei, im ersten Wertungslauf, sowie in der Histowertung ist jeweils ein dritter Platz dabei. Anneke belegt in der Damenwertung den ersten Platz (von zweien…)